Der Erfolg des Anti-Heldentums
Im Livejournal von Flaubert gibt es einen interessanten Eintrag, der durch einen Artikel auf der Website des Objectivist Center (TOC) inspiriert wurde. Der erwähnte Artikel von Robert L. Jones stammt aus der TOC-Zeitschrift The New Individualist und befaßt sich mit der Fernsehserie Monk, die auch im deutschen Fernsehen zu sehen ist. Der Artikel zeigt in typischerweise das Problem der Zeitschrift des TOC, die jetzt dazu übergegangen ist, Autoren zu Wort kommen zu lassen, die mit dem Objektivismus gar nichts zu tun haben (Beschreibung von Robert L. Jones: "Robert L. Jones is a freelance journalist and professional photographer living in San Antonio, Texas." Jones schreibt auch regelmäßig für Conservative Punk In einem Artikel dort schreibt er: "Gott, ich weiß nicht, wen ich mehr hasse, die Franzosen oder die Islamisten.") Wesentlich besser ist die Analyse von Flaubert: "Auch ich sehe die Serie sehr gerne, zumal sie in der Tat lustig ist und nicht diesen grässlichen Knopfdruck-'Humor' der meisten anderen Soaps und Serien aufweist. Nichtsdestotrotz halte ich sie vom moral-philosophischen Standpunkt aus betrachtet für bedenklich - selbiges gilt für Columbo und 'Der Bulle von Tölz'. Besonders an letzterem lässt sich veranschaulichen, was ich meine.
Im Grunde liegt die Popularität solcher Produktionen darin, dass der Hauptdarsteller der Anti-Held ist; er ist nicht besonders attraktiv, nicht gerade dünn, sein Erfolg bei Frauen hält sich in Grenzen, er steht unter der Fuchtel seiner Mutter, bei der er auch wohnt. Die meisten Menschen wollen keinen Helden (im Sinne von Ayn Rands Romanen) sehen, der in seinem Leben bestimmte Werte verfolgt und für deren Erreichen mit Glück belohnt wird."
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