Sonntag, Oktober 26, 2003

Das Licht der Vernunft
Bemerkenswerte Kolumne von Ralph Peters in der New York Post, der richtig erkennt, dass die langfristig größte Bedrohung für einen Erfolg im Irak nicht von Bewaffneten herrührt, sondern von Unfähigkeit vieler Iraker die Ereignisse richtig zu interpretieren. Dem Westen steht der mächtige Feind der Ignoranz gegenüber, und selbstverständlich auch der Unwille im Westen selbst, seine Werte offensiv zu vertreten, was im denunziatorischen Vorwurf seinen Ausdruck findet, die Verbreitung dessen, was Peters das "Licht der Vernunft" nennt, sei "kolonialistisch" oder "imperialistisch":

"Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit: die Fähigkeit, Fakten von Fiktion zu unterscheiden, das zu identifizieren, was vernünftigerweise so aussieht, sich so anfühlt, so schmeckt wie die Wahrheit. Doch der lange Kampf des Westens, die Welt objektiv zu betrachten, ist kulturell einzigartig. Besonders in der arabischen Welt sind es Mythen, tröstende Lügen und zynische Gerüchte, die Fakten ausstechen, die für uns unbestreitbar sind...
Eine von den vielen politisch unkorrekten Fragen, die gestellt werden müssen, ist in der Tat einfach diese: Gibt es eine direkte Korrelation zwischen unserem Hunger nach akkuraten Daten und dem Erfolg der amerikanischen Zivilisation?
Der Irak hat keine Tradition der rationalen Überprüfung ...Die Elektrizität anzuschalten ist eine kleine Herausforderung verglichen mit dem Anschalten des Lichts der Vernunft."

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