Montag, Oktober 30, 2006

Wahldiskussion
Weitere Stellungnahmen sind im Internet erschienen, die sich mit den amerikanischen Kongresswahlen beschäftigen und man kann sicherlich feststellen, dass dieses Mal mehr Objektivisten für die Demokraten stimmen werden als seinerzeit für den Demokraten Kerry gestimmt haben. (Diana Hsieh, John Lewis, Craig Biddle, Gus van Horn, Myrhaf - Die beiden Letztgenannten stimmen Leonard Peikoff nicht zu). In der Kommentarsektion von Dianas Blog fand ich allerdings eine recht interessante Stellungnahme von Betsy Speicher, die darauf verweist, dass die Wahlempfehlungen für die Demokraten auf der Prämisse basieren, dass eine Herrschaft der Republiker in eine Theokratie führen würde. "Check that premise!", meint Betsy. Im folgenden weist sie sehr richtig darauf hin, dass die amerikanische Kultur sich in den letzten Jahrzehnten deutlich von der Religion weg bewegt hat, und dies auch die letzten Jahre einer konservativen Alleinherrschaft im Senat und unter einem republikanischen Präsidenten daran nichts geändert hat. Die Durchsetzung einer Theokratie würde zunächst einmal die Durchsetzung einer kulturellen Dominanz voraussetzen, wovon allerdings keine Rede sein kann, denn dort dominiert die postmodernistische Linke. Craig Biddle verweist in seinem Beitrag darauf, dass wir unsere Wahlentscheidungen aufgrund der Handlungen, und der Motive hinter diesen Handlungen, fällen sollten, nicht aufgrund von Worten: "Man sollte sich fragen, was ein bestimmter Kandidat oder eine Partei tatsächlich tun wird, wenn er oder sie an der Macht ist?" John Lewis macht darauf aufmerksam, dass er für die Demokraten stimmen würde, selbst wenn das Thema Religion keine Rolle spielen würde. Es die Bilanz der Republikaner, ihre Ausgabenwut für Sozialprogramme, die Lewis empört. Lewis sieht die konservative Unterstützung des Wohlfahrtsstaat einmal natürlich durch den Altruismus begründet, aber andererseits auch dadurch, dass sie "konservieren" wollen, eine Institution, die da ist, aufrechterhalten wollen.

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