Montag, August 07, 2006

Vollendetes Leben
Zum Tod der Sopranistin Elisabeth Schwarzkopf berichtet DIE WELT unter dem Titel "Vollendeter Klang", aber ich habe den Eindruck, dass sie in ihrem Leben mehr erreicht hat, als den Klang ihrer Stimme zu vervollkommnen (siehe ihre perfekte Partnerwahl):

Sie war eine Meisterin im Beinhart-Sein. Sie war es stets auch gegen sich selbst gewesen. Und in Walter Legge, ihrem Mann und Ratgeber, ihrem Kunst-Diktator und gnadenlosen Anfeuerer (er wäre in diesem Jahr hundert geworden) hatte sie haargenau den zu ihr passenden Lebensgefährten gefunden. Er zog sie mit sicherer Hand, erbarmungslos beinahe, auf den Denkmalssockel hinauf.

Bis in ihre uralten Tage ging sie, selbst am Stock noch, unbeirrt ihres Weges – hinein in die Unvergeßlichkeit. In der ist sie jetzt ein für allemal angekommen.


Eine Biographie hier (Elisabeth Schwarzkopf besaß eine der schönsten Sopranstimmen ihrer Epoche, einmal durch die Fülle und Dichte ihres Stimmaterials, anderseits durch die tief empfundene Beseelung ihres Vortrages ausgezeichnet.)

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