Dienstag, Mai 23, 2006

International Capitalism Day 2006
Prodos ruft für den 4. Juni 2006 zum International Capitalism Day auf. An diesem Tag sollen weltweit Veranstaltungen zur Feier des Kapitalismus durchgeführt werden. Auf der Liste der teilnehmenden Städte ist auch München verzeichnet. Ob dort allerdings wirklich spezielle Veranstaltungen stattfinden, ist der Website nicht zu entnehmen. Über die Vorgängerveranstaltung "Celebrate Capitalism Day" hatten im Dezember 2003 Maxeiner und Miersch in der WELT am Sonntag berichtet:

Der "Celebrate Capitalism Day" wurde von einem Australier namens Prodos ins Leben gerufen, einem Straßenkünstler, der nicht im Geringsten wie Guido Westerwelle aussieht, sondern dem Anarcho-Clown Jango Edwards ähnelt. Via Internet stiftete Prodos junge Menschen in 33 Ländern an. Im Jahr 2002 zeigten die Polen die größte Begeisterung für den Kapitalismus. Sie marschierten in über zehn Städten und mit ansehnlicher Personenstärke. Auch die Schweden fanden die kapitalistische Sache irgendwie gut, immerhin in sechs Städten trafen sie sich trotz Dezemberkälte im Freien. Selbst in Indien und Botsuana weiß man, was man am Kapitalismus hat, ja sogar in Nigeria. Nur in der Schweiz, da fand sich kein einziger Anhänger. Der Züricher Bahnhofstraße blieb jegliche Kapitalismusverherrlichung erspart. Nirgendwo scheint man vor Kapitalismusbefürwortern sicherer zu sein als in der Schweiz und in Deutschland.


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