Mittwoch, Mai 25, 2005

Ayn Rand auf libertaere.ch
Alexander macht mich darauf aufmerksam, dass auf der Website libertaere.ch auch einige Bemerkungen über Ayn Rand von Andreas K. Winterberger vorhanden sind. Dort heißt es u. a.: "Für Rand ist der Wertmassstab der objektivistischen Ethik das Leben des Menschen oder das, was fürs Überleben des Menschen gegenüber dem anderen Menschen erforderlich ist. Es ist die Vernunft, die das Überleben des Menschen ermöglicht, weshalb das, was das Leben eines rationellen menschlichen Wesens begünstigt, das Gute ist, während das, was es hindert, negiert oder zerstört, das Schlechte ist. Entscheidend fürs Überleben des Menschen sind willentliche Denkprozesse und produktive Arbeit. In Ayn Rands Philosophie kommt der Arbeitsethik zentrale Bedeutung im Leben des Menschen zu; dieser wie dem Rationalismus haben sich alle anderen Werte unterzuordnen. Aus produktiver Arbeit schöpft sich der Stolz des Menschen, sein Selbstwertgefühl. Dass Rands Individualismus kaum etwas mit Nietzsches Übermenschen gemeinsam hat, obwohl ihr dies wiederholt vorgeworfen wurde, zeigt sich auch darin, dass nach objektivistischer Doktrin die rationellen Interessen der Menschen nicht miteinander in Konflikt geraten können, da sie nicht das Unverdiente fordern, indem sie weder Opfer auf sich nehmen noch solche von andern akzeptieren, 'da sie als Händler verkehren, Wert gegenWert tauschen'."

Anmerkung: Der Begriff "Rationalismus" suggeriert, dass Rand dem philosophischen Rationalismus verpflichtet war. Dies ist unzutreffend. Rand betonte "Rationalität", lehnt aber Rationalismus ab. Rationalität ist im Rahmen der objektivistischen Ethik die höchste Tugend und alle anderen Tugenden sind davon nur abgeleitet, auch die Arbeitsethik (Produktivität). Der Ausdruck "Doktrin", der vom Autor verwendet wird, kann möglicherweise zu Mißverständnissen führen, denn der Objektivismus kennt keine Dogmen und der Begriff "Doktrin" umfaßt eben auch Lehrmeinungen, die glaubensbasiert sind.

Keine Kommentare: