Ein seltsam unwichtiger Kommentar
Der Konservative Andrew Stuttaford macht in seinem Artikel über Ayn Rand in der New York Sun keinen Hehl aus seiner Distanz zu der Philosophin, die am kommenden Mittwoch 100 Jahre alt geworden wäre. So weit wie Whittaker Chambers, der in einer Buchbesprechung den Geruch der Gaskammer in Rands Romanen bemerkt haben wollte, will er ausdrücklich nicht gehen, aber auch er spricht von einer "Hohen Priesterin des menschlichen Willens", die einen geschlossenen "Kult" mit sehr viel "Führerprinzip" führte und die einem "sozialem Darwinismus" huldigte. Wichtig erscheinen ihm noch Informationen wie die Affäre zwischen Rand und Nathaniel Branden sowie der Hinweis, dass Rand keine "Schönheit" gewesen sei, was sie meines Wissens auch nie behauptet hat. Auch kaut Stuttaford die Fehlinterpretation wieder, dass in Rands Roman nur die "weißesten Ritter" und die "schwärzesten Schurken" existieren, unterschlagend, dass dort sehr wohl Personen mit, wie Rand es nannte, "gemischten Prämissen" auftauchen. Stuttaford erkennt aber an, dass Rand den Sozialismus verstand und bezeichnet sie bei aller Abneigung als "ermutigendes" kulturelles Phänomen in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
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