Freitag, August 20, 2004

Diskussion im Schockwellenreiter
Noch ein Nachschlag zum gestrigen Kommentar über den Schockwellenreiter. In der Diskussion des Themas zeigt sich, wieviel Sinn in Fragen und wieviel Unsinn in Antworten liegen kann. Martin stellt die überaus berechtigte Frage, was daran falsch sein soll, den Menschen als hereoisches Wesen darzustellen. Man sehe sich die folgende Antwort eines Marxisten an. Für ihn ist Heldentum nur ein "Mythos" der "Herrschenden." Dass Marxisten Mystiker sind, hier können wir es wahrnehmen. Wie real Heldentum ist, könnte man im einem gesellschaftlichen Experiment klären -wenn es dieses Experiment nicht schon so oft gegeben hätte -, indem man alle Marxisten eine unbewohnte Insel zur Verfügung stellt und dort den Gang der Dinge beobachtet. Vermutlich würden die Marxisten verhungern, wenn sie sich nicht schon vorher gegenseitig umgebracht haben. Aber kein Mangel hätten sie an "Helden": "Helden der Arbeit", "Helden des Sozialismus", etc. Dies wären Helden, die von den Herrschenden bestimmt worden wären, nicht von der Realität. Ich würde die Nähe realer Helden vorziehen: Helden, die Unternehmen gründen, neue Technologien erfinden, Kunst und Ideen produzieren und die zum gegenseitigen Nutzen Geschäftsbeziehungen mit anderen Menschen eingehen. Ob die Herrschenden irgendeines kommunistischen Regimes Personen mit Orden behängen und als Helden bezeichnen, weil sie sich für den Sozialismus aufgeopfert haben oder Regimegegner getötet oder denuziert haben, ist irrelevant. Kommunistische Ikonen wie Fidel Castro, Ernesto Guevara oder Mao Ze Dong waren keine Helden, sondern Anti-Helden. Helden schaffen Werte in ungewöhnlich großem Umfang oder auf ungewöhnliche Weise, oder sie verteidigen Werte , die vernichtet werden sollen. Fakten machen Helden.

Keine Kommentare: