Mittwoch, März 19, 2003

"Friedensfreunde" mit Linksdrall
Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hat in einer Umfrage nach den politischen Präferenzen der Teilnehmer an der großen "Friedensdemonstration", die am 15. Februar in Berlin stattfand, gefragt. Auffällig sei die enorme Linkslastigkeit der Teilnehmer: " 'Das Bild vom breiten Querschnitt der Bevölkerung, der auf die Straße gegangen ist, um gegen den drohenden Krieg zu demonstrieren, ist nicht aufrechtzuerhalten', kommentierte der Protestforscher Dieter Rucht vom WZB. Er selbst sei von der Deutlichkeit der Ergebnisse überrascht. Gerade die auffällig hohen Bildungsabschlüsse und die Links-Positionierung der Demonstranten habe er nicht erwartet. Der Bildungsstand liege weit über dem Durchschnitt: Insgesamt gaben 76 Prozent der Befragten an, Abitur zu haben, 51 Prozent nannten einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss ihren höchsten Abschluss und 8 Prozent gaben an, promoviert zu sein. Bei der "Sonntagsfrage" (Wenn morgen Bundestagswahlen wären, für welche Partei würden Sie stimmen?) gaben 1,7 % der CDU/CSU ihre Stimme, ein Prozent der FDP. Die Grünen erhielten 53 Prozent der Stimmen, die SPD 21 Prozent und die PDS 20 Prozent. Auch die Selbsteinstufung in einer Links/Rechts-Skala spiegele eine enorme Linkslastigkeit. Das rechte Spektrum sei mit gut einem Prozent fast vewaist, der mittlere Bereich mit 16 Prozent recht schwach. Dem linken Spektrum ordneten sich 83 Prozent zu, 6 Prozent sogar dem äußersten linken Rand." Diese wissenschaftliche Umfrage bestätigt nur noch einmal, was nur zu offensichtlich ist: Die Friedensbewegung ist in ihrem Kern eine linke, anti-westliche und etatistische Bewegung. Im Namen des Friedens predigen sie Etatismus in allen möglichen Schattierungen, vom Wohlfahrtsstaat sozialdemokratischer Prägung bis zum stalinistischen Gulag-Staat. Die "Neue Linke" kämpfte gegen den Vietnam-Krieg, nicht weil sie per se gegen Krieg war, sondern weil sie für den Sieg der nordvietnamesischen Kommunisten war. Als dieser dann mit Hilfe der Friedensbewegung erreicht war, trat keineswegs Frieden ein, sondern die Kommunisten ermordeten in Indochina 2 1/2 Millionen Menschen, selbstverständlich ohne die friendensbewegten Aktivisten auf die Straße zu bringen. Die kommunistische Linke opponierte in den dreißiger Jahren gegen den "amerikanischen Militarismus", weil sie den Westen davon abhalten wollte, Hitler entgegenzutreten. Ihre Meinung änderte sich erst, als Hitler die Sowjetunion attackierte. 1948 lautete die kommunistische Parole: "Wie wollen keinen weiteren Krieg", womit gemeint war, dass die USA den sowjetischen Eroberungen in Osteuropa ruhig zusehen sollte. Die kürzlich durchgeführte Demonstration in Washington gegen einen möglichen Irak-Krieg wurde veranstaltet von der Workers World Party, einer revolutionär-marxistischen Organisation. 100 000 Demonstranten folgten ihrem Ruf und machten deutlich, dass sie die US-Regierung als die Inkarnation des Bösen ansehen und nicht etwa Saddam Hussein.

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