Donnerstag, Dezember 14, 2006

Doppelmoral für Diktatoren
David Horowitz erinnert auf seinem Blog an den gerade verstorbenen chilenischen Ex-Diktator Augusto Pinochet. Horowitz verschweigt nicht, dass unter dem Pinochets Regime Menschen ermordet wurden, aber gleichwohl fällt auf, dass das Image von "linken" Diktatoren im Westen weitaus besser ist als das von "rechten", trotz erheblich größerer Brutalität und schlimmeren ökonomischen Folgen unter den Herrschaftssystemen der erstgenannten Potentaten. Horowitz nennt den Namen von Fidel Castro, aber noch weitaus positiver im Westen wird etwa ein Mann wie Michail Sergejewitsch Gorbatschow eingeschätzt, der immerhin bereits mit 21 Jahren in die Kommunistische Partei der Sowjetunion eintritt und dort eine steile Karriere machte, die ihn 1985 sogar in das Amt des Generalsekretärs führte. Ein solcher Mann hat eine gewaltige moralische Schuld auf sich geladen, was im Westen aber so gut wie gar keine Berücksichtigung findet. Gorbatschow ist dort gern gesehener Gast in Talkshows und Unterhaltungssendungen. Chile ist heute das ökonomisch blühendste Land in Lateinamerika und Pinochet legte einen Grundstein dazu: "Ob es uns gefällt oder nicht, Herr Pinochet hatte etwas zu tun mit diesem Erfolg."

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