Vom Scheitern des Denkens
Andreas Ullrich hat im neuen ef-magazin versucht, eine sinnvolle Begründung für Pazifismus zu liefern und hat dabei dankenswerterweise in der Überschrift schon -unfreiwillig natürlich- eine Einschätzung seiner Bemühungen mitgeliefert. Er bedient sich dazu der Methode des Rationalismus, d. h. Ideen werden von der Realität abgetrennt (zu den Unterschieden zwischen Objektivismus und Rationalismus siehe auch hier ). Wozu Pazifismus wirklich führt, läßt sich in der neuesten Ausgabe der neuseeländischen Zeitschrift The Free Radical nachlesen. Auf einigen kleinen Inseln vor der Küste Neuseelands leben noch etwa 450 Angehörige des Moriori-Stammes, die in diesen Tagen eine 500 Jahre alte Vereinbarung erneuert haben, die als Nunukus Gesetz der Gewaltlosigkeit bekannt geworden ist. Dies ist durchaus erstaunlich, denn 1835 war den Moriori ihr Gesetz zum Verhängnis geworden, denn sie waren von zwei Maori-Stämmen vom nahen Neuseeland überfallen worden, die bis auf 150 alle Moriori ermordeten . Widerstand hatten die Moriori aufgrund ihres Gesetzes nicht geleistet, denn in ihrem Pazifismus gab es keinen Platz für die Unterschied zwischen legitimer und illegitimer Gewalt.
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