Altruismus kontra Deutsche Bank
Die Deutsche Bank ist unter massiven Beschuss vieler Politker sowohl aus dem Regierungslager als auch aus dem Lager der CDU/CSU gekommen, weil die Bank einen Abbau von Arbeitsplätzen ankündigte, obwohl die Bank im Jahr 2004 einen Gewinn gemacht hatte. Die FAZ weist darauf hin, dass es sich bei den entlassenen Mitarbeitern vorwiegend um Investmentbanker in London und New York handelt, und dass die Streichungen dort passieren, wo Verluste realisiert werden und Überkapazitäten bestehen. Man kann kaum annehmen, dass die Kritiker der Deutschen Bank ihr Herzblut für die hochqualifizierten und gutbezahlten Investmentbanker vergießen. Ihnen geht es um ein Prinzip, um ihre Philosophie, den Profit überhaupt nur so lange zu akzeptieren, wie er durch bestimmte altruistische Verhaltensweisen seine moralische Legitimation erfährt. Die Kritiker fordern schließlich nichts anderes, als die fortgesetzte Beschäftigung von Menschen, die vom Unternehmen zur Zeit nicht profitabel eingesetzt werden können. Wenn dies allerdings moralisch sein sollte, spräche nichts dagegen, vom Unternehmen Einstellungen zu fordern, solange noch ein Profit erwirtschaftet werden kann. Die Moral, die sich in der Kritik an der Deutschen Bank äußert, ist nichts anderes als Altruismus, die Aufopferung der eigenen Interesse für andere.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen