Sonntag, März 23, 2003

Die argentinische Zeitung "Clarin" schreibt am 20. März: "Was würde geschehen, wenn, Gott behüte, morgen irgendeine Regierung der Welt - Gabun, Deutschland oder unsere - sagen würde, dass die gegenwärtige Außenpolitik der USA den Weltfrieden bedrohe, aber alles gelöst werden könnte, wenn Präsident Bush ins Exil geht und das Land entwaffnet wird? Genau das verlangt Bush vom Irak. Warum fordert nicht irgendjemand dasselbe von den USA, die immerhin die einzige Nation der Erde sind, die Atomwaffen gegen Menschen angewandt hat? Und das gleich zweimal." Präsident Bush kann dies verlangen, weil er Führer der Freien Welt ist und der Irak eine gefährliche, anti-westliche Diktatur. Die USA könnten dies selbstverständlich nicht gegenüber der Schweiz einfordern. Für den "Clarin" scheint es so etwas wie Gut und Böse, Richtig oder Falsch gar nicht zu geben. Dem Irak wird allein aufgrund dessen, dass er existiert, ein Recht zugeschrieben. Als sei es dasselbe, ob ein Polizist in einem freien Land eine Waffe trägt oder ein mehrfach vorbestrafter Krimineller. Als sei der Richter, der einen Mörder ins Gefängnis schickt, ebenso schuldig wie der, den er verurteilt.

Keine Kommentare: