Wenn der schlafende Gigant geweckt wird
James S. Robbins schreibt auf nationalreview.com über den 11. September: "Ich bin sicher, dass wir jetzt viel sicherer sind. Die Reaktion macht den Unterschied aus. Die vorherigen Attacken blieben weitgehend folgenlos. Der 11. September war es nicht. Er demonstrierte, was passieren kann, wenn der schlafende Gigant geweckt wird und erfüllt ist mit einer schrecklichen Entschlossenheit. (um Yamamoto zu paraphrasieren)." Dies ist die Stimme eines Amerikaners, den man üblicherweise wohl als neokonservativ bezeichnen würde, oder zumindest gilt der National Review als Organ desselben. Wenn selbstverständlich auch nicht alle Amerikaner eine derartige Sichtweise teilen, so ist sie dort doch nicht unüblich. In Europa wäre Robbins' Argumentation eine absolute Außerseitermeinung. Hier regiert Pazifismus und moralischer Relativismus. Selbst ein liberales Blatt wie die Schweizer Monatshefte ("Die Schweizer Monatshefte engagieren sich für eine liberale Grundhaltung, die jene Offenheit, Vielfalt und Freiheitlichkeit in den Mittelpunkt stellt, die auch die Basis der Marktwirtschaft bildet.") öffnet ihre Seiten einem Autoren, der alle gängigen Klischees des Anti-Amerikanismus wiederkäut (Schweizer Monatshefte, Heft April 2004). Amerikas Außenpolitik stellt für Ludwig Watzal eine "Israelisierung" dar: "Seit dem 11. September missachten die USA das Völkerrecht in gleicher Manier wie Israel." Das Völkerrecht garantiere die Gleichheit aller Staaten vor dem Recht, fügt Watzal hinzu. Zu diesem Argument möchte ich noch einmal Robert James Bidinotto zitieren: "Ich akzeptiere die Herrschaft des Rechts, und lehne somit jede 'willkürliche Invasion' einer Nation durch eine andere ab. Aber das Thema, um das es geht, ist die Frage des Umgangs mit gesetzlosen, diktatorischen Regimen. 'Nationale Souveränität' ist ein legitimes Prinzip des Völkerrechts, aber es gilt nur für jene Staaten, die die moralische Quelle der Souveränität anerkennen: die souveränen Rechte ihrer individuellen Bürger. Nationen, die die Individualrechte nicht anerkennen, besitzen keine Legitimität, und können keine solche 'Souveränität' beanspruchen."
Auf der Website des Autors Ludwig Watzal befinden sich auch Informationen über seine Publikationen. Neben Zeitschriften wie "Neue Gesellschaft" und "Kommune" druckt auch die Bundeswehr die Ergüsse dieses anti-amerikanischen Autors ab. Es finden sich nämlich Hinweise auf Veröffentlichungen in "Y - Magazin der Bundeswehr" und "Informationen für die Truppe".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen