Samstag, September 03, 2005

Amerikas dunkle Seite
Die amerikanische Kultur ist nicht ideal und es gibt Teilsegmente, die soweit von diesem Ideal entfernt sind, dass es den Betrachter erschaudern läßt. Die Plünderungen, Morde und Vergewaltigungen nach dem Hurrikane Katrina haben eines deutlich werden lassen: Amerika verfügt über eine irrationale, gewaltbereite Unterklasse, die Mentalitäten aufweist, wie sie sonst nur in der 3. Welt anzutreffen sind. Hunderttausende von Einwanderern, die Sprachprobleme und eine kulturelle Anpassung zu bewältigen haben, schaffen in diesem Land der unbegrenzten Möglichkeiten ihren Aufstieg. Nicht so diese Menschen, obwohl es sich um eingeborene Amerikaner handelt, die eigentlich einen Kulturvorteil haben müßten. Diese Unterklasse schwelgt in Kriminalität und Wohlfahrtsparasitismus und sog. "Bürgerrechtler", die für sie als Sprachrohr auftreten, tun alles, um den Irrationalismus ihrer Klientel zu bestätigen, die ohnehin annehmen, dass alles Unglück ihrer Existenz ausschließlich von anderen zu verantworten ist - den Weißen in erster Linie-, und niemals von ihnen selbst. Sie macht nicht die Krise nach dem Auftreten einer Naturkatastrophe gewaltbereit, sie waren es schon vorher. Die Kriminalität in New Orleans war vor der Katatrophe, die der Hurrikane auslöste, zehnmal so hoch wie im landesweiten Durchschnitt. Nach dem Hurrikane taten die Täter nichts anderes, als vor dem Hurrikane: Sie folgten ihren Ideen über sich und die Welt, und diese Ideen sind das wahre Unglück dieser Amerikaner, die in diesen Tagen den Weg auf die Fernsehschirme der Welt gefunden haben. Die Naturkatastrophe veränderte die Bedingungen insoweit, als sie die Arbeit für die Ordnungskräfte erschwerte, während die Rechtsbrecher nun ein Eldorado für ihre Raubzüge vorfanden. Dabei sollte man nicht in den Fehler verfallen, schon die Existenz schwerer Straftaten auf ein Versagen der Vertreter des Gesetzes zurückzuführen. Keine noch so effektiv funktionierende Polizei kann jede Straftat aufklären, geschweige denn verhindern. Bürokratische Unzulänglichkeiten mögen im Falle von "Katrina" die Situation verschärft haben, aber niemand kann im Falle einer außergewöhnlichen Naturkatastrophe Ordnungskräfte erwarten, die ohne Unterbrechung in idealer Weise funktionieren.

Donnerstag, September 01, 2005

Die August-Bilanz
Im Monat August hatte dieser Blog insgesamt 1 100 Besucher, das Kapitalismus-Magazin 2 730 und der renovierte Objektivismus.BlogSpot 250 (Rekordzahl). Am häufigsten angeklickt wurde auf der Bücherliste Leonard Peikoffs "Ominous Parallels".

Mittwoch, August 31, 2005

Sucht ist keine Krankheit, aber ...
Bryan Caplan von EconLog hat sich in mehrere einschlägige Studien vertieft und kommt zu dem Ergebnis, dass Drogensucht keine Krankheit sei, sondern eine freie Entscheidung. Er erwähnt Ökonomen, die eine ziemliche elastische Nachfrage sogar bei Drogen feststellten, die normalerweise als hochgradig süchtig machend gelten. Der Objektivist Don Watkins bemerkt zu der Aussage von Caplan: "Tatsächlich ist es nicht so einfach. Sucht ist eine Krankheit: eine psycho-epistemologische Krankheit." Dies entbinde den Süchtigen aber nicht von der Verantwortung für seine Sucht, denn seine Pycho-Espistemologie sei seine freie Entscheidung und sie determiniere nicht seine Entscheidungen.

Dienstag, August 30, 2005

PETA attackiert Tierversuche bei Covance
Alex Epstein vom Ayn Rand Institute hat einen Artikel über eine "Schmutzkampage" der Tierrechtsorganisation PETA gegen das Unternehmen Covance, das Tierversuche durchführt, veröffentlicht. Gayle Dean, der sich in einem Artikel selbst einen "recovering Objectivist" nennt, hat die Argumentation von Epstein als "irrationale, gegenstandslose Rhetorik" bezeichnet. Über den philosophischen Hintergrund von Dean kann man sich hier informieren, wo allerdings seine Distanz zum Objektivismus sehr deutlich wird und er sich als " left-leaning- individualist-anarcho-capitalist with a highly seasoned Buddhist flavoring" bezeichnet.
Schwartz über von Mises
Auf NoodleFood schreibt Paul Hsieh über den Vortag "Contextual Knowledge" von Peter Schwartz und gibt hier auch eine Antwort von Peter Schwartz aus der "Q&A-Period" wider, die sich mit der Österreichischen Schule der Nationalökonomie beschäftigt. Das grundlegende Thema von Schwartz in seinem Vortrag ist das Problem, dass es Menschen gibt, die "richtige" Schlussfolgerungen aus falschen Gründen ziehen. Schwartz vertritt die Auffassung, dass diese Menschen tatsächlich falsche Ideen vertreten würde, trotz aller oberflächlichen Übereinstimmung mit Menschen, die die richtigen Ideen aufgrund richtiger Gründe haben (basierend auf einer richtigen Philosophie). Schwartz gibt in der Fragerunde zu, dass die Österreichische Schule eine Menge gute Dinge zu sagen hat zur Verteidigung des Kapitalismus, aber auf einer falschen philosophischen Grundlage steht, dem philosophischen Subjektivismus. Schwartz führt dann weiter aus, dass er nicht denkt, dass die "Österreicher" wirklich durch und durch Subjektivisten sind. Von Mises sei zwar nominell ein Befürworter des Subjektivismus, vertrete auf der anderen Seite aber die Gesetze der Logik und absolute Prinzipien, zumindest zeitweise: "Und ich denke, dass von Mises und andere richtig liegen mit ihren ökonomischen Ansichten, trotz ihrer subjektivistischen Orientierung, nicht wegen ihr." Schwartz führt dann weiter aus, dass er von Hayek -anders als von Mises - nicht als Verteidiger des Kapitalismus ansieht, weil von Hayek seine Philosophie konsequenter anwenden würde: "Von Mises hat eine explizit subjektivistische Philosophie, aber implizit eine -bis zu einem gewissen Grad- rationale Philosophie."

Zur weiteren Diskussion des Vortrags von Schwartz siehe auch Angermangement

Montag, August 29, 2005

Für eine Ethik der Vernunft
Der linke Politiker Klaus Ernst -Spitzenkandidat der Linke.PDS in Bayern- hat sich für eine "Ethik der Vernunft" ausgesprochen: " Es sei an der Zeit, dem ewigen Marktgeplapper eine Ethik der Vernunft entgegenzusetzen." Tatsächlich gibt es eine Ethik die Vernunft, die unter dem Begriff "rationaler Egoismus" zusammengefaßt wird und auf der politischen Ebene zu einem kapitalistischen System führt, das den Menschen ermöglicht, ihrem rationalen Egoismus zu folgen, weil sie die Freiheit haben, zu handeln, und weil die Herrschaft des Rechts die Initiierung von Gewalt verbietet. Was Ernst und seine Genossen predigen, ist die Ethik des Altruismus, die von den Menschen verlangt, das sie sich für andere aufopfern und die somit nicht vernünftig ist, sondern irrational.

Sonntag, August 28, 2005

Rekordzahl bei der Diskussionsgruppe
Unsere Diskussionsgruppe bei Domeus kann soeben den 22 Teilnehmer begrüßen. Die Teilnehmer kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. In letzter Zeit wurden etwas weniger Beiträge veröffentlicht, was wohl auch damit zu tun hat, dass sehr viele von den Teilnehmern auch unter den Bloggern zu finden sind. Übrigens möchte ich alle Leser auf einen Beitrag auf dem Blog Statler & Waldorf verweisen, wo sich Statler einmal mehr als Objektivismus-Kritiker versucht.
Auszug aus "The Capitalist Manifesto"
Im Capitalism Magazine gibt es einen längeren Auszug aus Andrew Bernsteins demnächst erscheinendem Buch "The Capitalist Manifesto". Bernstein schreibt über die -häufig intellektuellen- Feinde des Kapitalismus, dass diese nicht motiviert wären durch faktische Gründe, sondern "ausschließlich durch moralische und philosophische Theorien." So führt der Kapitalismus immer zu einer enormen Disparität der Einkommen, weil die Menschen tatsächlich nicht gleich sind: "Sie sind nicht gleich in ihren Talenten, nicht gleich in ihrer Initiative, nicht gleich in ihrer Fähigkeit, die Nachfrage der Konsumenten zu befriedigen." Der moralische Gott der Anti-Kapitalisten sei aber das Prinzip der ökonomischen Egalität und nicht universeller Wohlstand. "Rationale Menschen", so Bernstein, "ziehen es vor, in einem Land 15 000 $ zu verdienen, wo andere Menschen Millionäre sind, als 1 000 $ in einem Land zu verdienen, wo alle gleich arm sind."