Freitag, Juni 30, 2006

Wahlen in der Slowakei
Das Wirtschaftsblatt berichtet von -für deutsche Verhältnisse- traumhaften Zuständen in der Slowakei:

Das slowakische reale BIP wuchs im ersten Quartal 2006 um 6,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2005, hieß es vom Statistischen Büro der Slowakei. Die Jahresprognose liegt bei 6,2 Prozent. Das große ausländische Investitionsinteresse hat viel dazu beigetragen. Im Vergleich: 2005 hat das Wirtschaftswachstum bei 4,9 Prozent gelegen
.

Und wie sind die Wahlen in der Slowakei ausgegangen? Wahlsieger wurde der Linkspopulist Robert Fico, der möglicherweise mit der klerikal-katholischen KDH und der der nationalistischen SNS eine Koalitionsregierung bilden wird:

Robert Fico hat eine Abkehr vom radikal-liberalen Reformkurs angekündigt, wie Reuters berichtete. Schnelles Wirtschaftswachstum werde nicht länger nur einer kleinen Gruppe zu Gute kommen, zitiert Reuters Robert Fico.


Die Wahlen in der Slowakei zeigen sehr deutlich, dass Menschen immer -egal wie gut oder schlecht es ihnen ökonomisch geht- für moralische Argumente empfänglich sind. Dies ist per se nicht falsch. Schlimm wird es erst, wenn es die falsche Argumente sind, wenn die Menschen den Kompass dafür verloren haben, was richtig und was falsch ist. Viele Slowaken glauben offensichtlich, dass Altruismus richtig ist und die Politik wieder mehr auf Zwang und weniger auf Freiheit setzen sollte. Für eine Politik des Altruismus würden sie aber einen Preis bezahlen müssen. Und sie kennen diesen Preis aus ihrer eigenen Vergangenheit.

Donnerstag, Juni 29, 2006

Die Macht der Ideen
Auch in Deutschland hat Ann Coulters Buch "Godless: The Church of Liberalism" in den Medien eine gewissen Aufmerksamkeit erfahren. Der Tagesspiegel etwa zitiert das Time Magazine, das erkennt, wie einflussreich die Kolumnistin Coulter heute ist im Vergleich zu ihrer Zeit als Mitarbeiterin im Juristischen Komitee des Senats: "Als Kongressangestellte half sie vor zehn Jahren, die Gesetze der Nation zu schreiben. Nun ist sie viel mächtiger: Sie hilft, den Ton der Nation zu bestimmen." Siehe auch Betsy Speichers Kommentar über Ann Coulter im Forum for Ayn Rand Fans: "Wenn Ann Coulter gut ist, ist sie sehr, sehr gut. (Und wenn sie schlecht ist, ist sie beschissen.) Ein weiterer Diskussionsteilnehmer merkt an, dass sie öfter beschissen sei als gut.

Mittwoch, Juni 28, 2006

Binswanger über Bewusstsein
Der Philosoph Harry Binswanger schreibt derzeit an einem Buch zum Thema Bewusstsein. Wer schon heute einige Auszüge aus diesem Werk genießen möchte, kann auf eine CD des Ayn Rand Bookstore zurückgreifen (92 Minuten, mit Fragen und Antworten). Das geplante Buch von Binswanger wird sich an ein allgemeines Publikum ohne Vorkenntnisse des Objektivismus richten. Was ist Bewusstsein: "Bewusstsein ist die Fähigkeit des Gewahrseins, die Wahrnehmung dessen, was existiert."

Zum Thema Bewusstsein siehe auch das Blog Leitmotif . Der Blogger sinniert darüber, dass unser Bewusstsein epistemologisch grenzenlos ist, aber metaphysisch begrenzt.

Dienstag, Juni 27, 2006

Luther und die Vernunft
Craig Biddle zitiert in seinem Aufsatz "Religion vs. Free Speech" (The Objective Standard) auch Martin Luther. Dieser ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wie ein gläubiger Christ die Vernunft zu bewerten hat:

Luther nannte die Vernunft „des Teufels Braut” ... und „Gottes ärgste Feindin”; er sagte: „Auf Erden (ist) unter allen Gefähr­lichkeiten kein gefährlicher Ding denn eine hochreiche sinnige Vernunft”. Und: Vernunft „muß geblendet sein” und „der Glaube (muß) alle Vernunft, Sinne und Verstand mit Füßen treten.”2


Quelle: Hannes Müller
Siehe auch: Christlicher Glaube und kritische Vernunft (Gerhard Streminger)

Montag, Juni 26, 2006

Briefe und Antworten
In der Sommerausgabe der Zeitschrift The Objective Standard sind auch zwei Leserbriefe abgedruckt, die von den jeweiligen Autoren auch mit Antworten bedacht worden sind. Zum Aufsatz 'Just War Theory' vs. American Self-Defense von Yaron Brook und Alex Epstein hat Sascha einen Leserbrief verfaßt, der ebenso wie die Antwort der Autoren nicht nur in der Zeitschrift, sondern auch auf der Website der Zeitschrift nachlesbar ist. Epstein und Dr. Brook verweisen in ihrer Antwort darauf, dass es in einem Selbstverteidigungskrieg keine Verpflichtung der angegriffenen Nation gibt, die Bewohner der feindlichen Nation mit einer konstitutionellen Republik zu versorgen.