Samstag, Mai 21, 2005

Helmut Schmidt

Helmut Schmidts Lieblingsphilosoph
Im Vorwort zu Leonard Peikoffs Buch Ominous Parallels erwähnt Ayn Rand den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt. Dieser war in einem Fernsehinterview nach seinem Lieblingsphilosophen gefragt worden und antwortete: "Marcus Aurelius. Er lehrte, dass wir vor allem unsere Pflicht tun müssen." Rand kommentiert dies folgendermaßen: "Wenn er typisch ist für sein Land (und ich glaube, er ist es), dann hat Deutschland nichts gelernt." Mich wundert nicht, dass Schmidt sich zu einer pflichtorientierten Ethik bekennt, sondern dass er nicht Kant als seinen Lieblingsphilosophen benennt. Schmidt gilt als Kantianer.

Donnerstag, Mai 19, 2005

Straw Man Fallacy

Strohmann-Argumentation
Ein weiteres beliebtes Argumentationsmittel, dass die Gegner Ayn Rands gerne anwenden, um ihre Philosophie zu diskreditieren, ist die sog. "Straw Man Fallacy", oder Strohmann-Argumentation. Diese besteht darin, dass Person A behauptet, Person B vertrete eine bestimmte Idee, die Person B in Wirklichkeit aber nicht vertritt. Anschließend schreitet Person A daran, diese vermeintlich von Person B vertretene Idee zu widerlegen oder sonstwie zu diskreditieren, um damit Person B und ihren tatsächlichen Standpunkt in Verruf zu bringen. Beliebt ist hierbei insbesondere die Anwendung der Methode des "context dropping", also des Herausreißens von Zitaten aus dem Kontext.

Ein besonders gutes Beispiel ist dieser kürzlich auf der libertären Kommentarseite lewrockwell.com erschienene Aufsatz, der Ayn Rands politische Philosophie u.a. mit dem Mitteln des context dropping und der Straw Man Fallacy zu diskreditieren versucht.

Tom

Tom wieder zu Hause
Nach längerer Zeit ist Tom auf seinem Blog wieder aktiv.

Mittwoch, Mai 18, 2005

Ad Hominem

Ad Hominem-Trugschluss
Diejenigen Gegner des Objektivismus, die versuchen diesen zu diskreditieren, indem sie sich über Ayn Rand oder ihr Verhalten oder das Verhalten ihrer tatsächlichen oder vorgeblichen "Jünger" auslassen, z.B. indem sie Ayn Rand beschuldigen "schlecht frisiert" zu sein, wie das die Blogger Statler&Waldorf kürzlich begangen haben, begehen einen entscheidenden logischen Fehler, den sog. Ad Hominem Trugschluss. Das Onlinenachschlagewerk Wikipedia schreibt hierzu:


Das Argumentum ad hominem (lateinisch eigentlich: Beweis für den Menschen) ist eine rhetorische Stilfigur und bezeichnet eine Argumentationsweise, bei der in einem Streitgespräch anstelle des eigentlichen Debattenthemas der Debattengegner als Person zum Gegenstand der Argumentation gemacht wird. Dies geschieht meist in abwertender oder beleidigender Weise und hat zum Ziel, die Integrität und Kompetenz des Gegners in Zweifel zu ziehen und damit zugleich die eigene Position zu stärken.
Die Argumentation, dass die Wahrheit oder Unwahrheit einer Aussage von der Person abhängen soll, die sie tätigt, ist natürlich unhaltbar. [....]


Ob eine Idee wahr oder falsch ist, hängt nicht von der Person ab, die sie äußert. Wer den Objektivismus widerlegen will, der muss dies mit den Waffen der Logik und des Verstandes tun, und nicht durch schäbdige Beleidigungen gegenüber seinen Vertretern. Wahrhaft intelligente - und stichhaltige - Gegenargumente gegen den Objektivismus haben seine Gegner bisher jedoch noch nicht hervorgebracht.

Dienstag, Mai 17, 2005

Freiheit und Umweltverschmutzung
Auf objectivismonline.net gibt es einige sehr gute Argumente in Hinblick auf die modernen Umweltmythen von RadCap, auf die es lohnt, näher einzugehen. Auf die immer wieder geäußerte Befürchtung, den Menschen könnten die Rohstoffe ausgehen, muss geantwortet werden, dass die Ressourcen der Erde prinzipiell grenzenlos sind. Das Problem ist nicht die Existenz von Rohstoffen, sondern den Zugang zu ihnen und dieser Zugang wird geschaffen durch Wissenschaft und Technologie, die wiederum davon abhängen, dass Menschen die Freiheit haben, ihren Geist frei zu entfalten. RadCap weist auch darauf hin, dass die Natur selbst der größte Umweltverschmutzer ist - man denke an Vulkanausbrüche -und die Behauptung, der Mensch sei die größte Quelle für Umweltverschmutzungen, ignoriert vollkommen die Realität. RadCap gibt folgende Literaturhinweise:

The Resourceful Earth - Julian L. Simon et al.
Toxicity of Environmentalism - George Reisman
Capitalism - George Reisman

Trashing the Planet - Dixie Lee Ray
Enviromental Overkill - Dixie Lee Ray

In dem erwähnten Aufsatz von George Reisman heißt es zum Schluss: "Das 21. Jahrhundert sollte das Jahrhundert sein, wo der Mensch mit der Kolonisation des Sonnensystems beginnt, nicht mit der Rückkehr ins finstere Mittelalter."
Meilensteine des musikalischen Romantizismus
Der Komponist und Musikwissenschaftler M. Zachary Johnson hat für die Zeitschrift The Intellectual Activist eine Liste mit großen Werken des musikalischen Romantizismus zusammengestellt, und einige der Werke auch näher kommentiert.

Montag, Mai 16, 2005

Erbe des Objektivismus

Der "offizielle Sprecher" des Objektivimus?
Auf objectivismonline.net wirft jemand die Frage auf, ob Leonard Peikoff einen "intellektuellen Erben" bestimmen wird, wie dies Ayn Rand getan habe: "Wer wird die offizielle Stimme des Objektivismus sein, nachdem er gestorben ist? Er kommt besser bald zu einer Entscheidung?" JMeganSnow weist sehr richtig daraufhin, dass der Objektivismus nur eine "offizielle Stimme" hat, nämlich Ayn Rand selbst. Wenn Dr. Peikoff versterben sollte, bevor die Copyrights ausgelaufen sind, dann wird jemand die Aufgabe haben, den Nachlass zu verwalten. "Kein anderer 'Erbe' ist notwendig oder wünschenswert", schreibt sie. "Norwegion Objectivist" schreibt ähnlich: "Das ARI wird der 'intellektuelle Erbe' sein. Die offizielle Stimme des Objektivismus ist jedoch nur Ayn Rand, und da sie unglücklicherweise tot ist, gibt es keine offizielle Stimme des Objektivismus."