Samstag, April 16, 2005

Die Krieger gegen den Westen und ihre Ideen
In ihrem Buch Okzidentalismus. Der Westen in den Augen seiner Feinde entdecken die Autoren Ian Buruma und Avishai Margalit an der deutsche Kultur- und Nationalgeschichte, dass sich dort das Phänomen des "Kriegs gegen den Westen" besonders gut zeigen läßt: "Mehr als jede andere europäische Nation war Deutschland Schlachtfeld und Ursprung dieser Idee." Und welche Personen diese Ideen nach Meinung von Buruma und Margalit in die Welt setzten, gibt Horst Domdey heute in DIE WELT wider: "Sie verweisen auf Herder, Fichte und die deutsche Romantik, auf Werner Sombart, Ernst Jünger und Moeller van den Bruck und auf arabische Übersetzer, die antiwestlich inspirierte Gemeinschaftsideologien in der islamischen Welt bekannt gemacht haben." Und welche Spuren Philosophen wie Johann Gottlieb Fichte (1762 - 1814) in den Köpfen der Deutschen hinterlassen haben, macht ein Auszug aus dem Tagebuch der Elfriede Jahn vom 15. April 1945 deutlich (DIE WELT vom 15. 4. 2005), die in den überall sichtbaren weißen Fahnen ein Zeichen der Erniedrigung sah und die an die folgende Worte von Fichte erinnerte: "Nichtswürdig ist die Nation, die nicht alles setzt an ihre Ehre." Die erwähnte Linie der philosophischen Romantik darf allerdings nicht verwechselt werden mit dem Romantizismus auf dem Feld der Literatur. Der Philosoph Leonard Peikoff nennt den philosophischen Romantizismus "die Fichte-Schelling-Schopenhauer-Linie des Mystizismus." Die literarerische Romantik folgte ganz anderen Prämissen.

Donnerstag, April 14, 2005

Ein Leben für die Freiheit
Gestern abend gab es einen wirklichen aufregenden Film in der ARD: Der Stich des Skorpion. Dieser Film erzählt die Geschichte von Wolfgang Welsch, der mehrere Jahre in der DDR im Gefängnis verbrachte, dort auch gefoltert wurde und schließlich von der Bundesrepublik freigekauft wurde. Im Westen angekommen, engagierte sich Welsch als Fluchthelfer, wie er es 1969 mit seinem Mithäftling Michael Gartenschläger besprochen hatte: "Wenn wir in den Westen kommen, werden wir nicht mit dem erlangten Wohlstand zufrieden sein - wir werden etwas gegen das System tun." Über sein Leben hat Wolfgang Welsch ein Buch geschrieben, das die Grundlage des genannten Filmes liefert: Ich war Staatsfreind Nr. 1.

Mittwoch, April 13, 2005

Geisteskrankheiten

Zahl psychischer Erkrankungen steigt
In einem aktuellen Artikel der Tageszeitung Die WELT findet sich die Mitteilung, dass die Zahl psychischer Erkrankungen in Deutschland angestiegen sei:

Von 1997 bis 2004 ging die Zahl der psychischen Erkrankungen demnach um 70 Prozent nach oben. Inzwischen geht fast jeder zehnte Krankheitstag darauf zurück. Besonders betroffen seien die 15- bis 34jährigen. In dieser Gruppe habe sich die Zahl der Fälle zum Teil sogar verdoppelt. [...]

Angststörungen und Depressionen sind dem Bericht zufolge die häufigsten psychischen Krankheiten in Deutschland.



In seinem Aufsatz Mental Health versus Mysticism and Self-Sacrifice schrieb Nathaniel Branden: „A mind is healthy to the extent that its method of functioning is such as to provide man with the control over reality that the support and furtherance of his life require.“
Augenscheinlich sind die derzeit vorherrschenden irrationalen, und darum amoralischen, Ethikdoktrinen dazu nicht in der Lage. Es wird Zeit, dass die Menschen in Deutschland die Lehren von Altruismus und Subjektivismus aufgeben, denn diese können ihnen nicht helfen. Nur der Objektivismus kann das, denn er ist die einzige Philosophie, die den wahren Zweck der Ethik erkannt hat: den Menschen mit einem Orientierungsrahmen zu versehen, der ihm dabei hilft seinen Prozess des Lebens in Gang zu halten. Und ein Leben, das sich den Erfordernissen der Realität anpasst, ist auch ein erfolgreiches Leben und darum - ein glückliches.
Ein Fanbrief von Mises an Rand
Robert Grözinger widmet sich auf seinem Blog dem bereits erwähnten Artikel von Bettina B. Greaves und geht auf den Brief ein, den Ludwig von Mises an Rand nach der Lektüre von Atlas Shrugged geschrieben hat:

Atlas sei "nicht lediglich ein Roman. Er ist auch – oder darf ich sagen, in erster Linie – eine überzeugende Analyse der Sünden, die unsere Gesellschaft plagen, eine begründete Zurückweisung der Ideologie unserer selbsternannten 'Intellektuellen' und eine erbarmungslose Demaskierung der Unehrlichkeit der von den Regierungen und den politischen Parteien angewandten Vorgehensweisen. Es ist eine vernichtende Entlarvung der 'moralischen Kannibalen', der 'Gigolos der Wissenschaft' und des 'akademischen Gelabers' der Schöpfer der 'anti-industriellen Revolution'. Sie haben den Mut, den Massen zu sagen, was ihnen kein Politiker gesagt hat: Ihr seid von geringem Wert und alle Zustandsverbesserungen, die Ihr einfach für selbstverständlich haltet, verdankt Ihr den Anstrengungen von Menschen, die besser sind als Ihr."

Dienstag, April 12, 2005

Rand among the Austrians

Ayn Rand among the Austrians?
In einem aktuellen Beitrag des Ludwig von Mises Institute, dem weltweit führenden libertären Think Tank, lotet Bettina B. Greaves Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ayn Rands Objektivismus und dem Misesianischen Zweig der Österreichischen Schule der Nationalökonomie aus.

Bettina B. Greaves: To What Extent Was Rand a Misean?
Henry Hazlitt jetzt online!
Das Buch Economics in One Lesson des Ökonomen Henry Hazlitt, erstmalig 1946 erschienen, ist jetzt als PDF-Datei online verfügbar. In der Zeitschrift The Objectivist Newsletter vom Februar 1962 schrieb Robert Hessen über das Buch von Hazlitt: "Klar, voller Energie, logisch und absolut fesselnd - dieses Buch hat seinen Status als Klassiker der Freiheit wohlverdient."