Dienstag, Januar 23, 2007

"Der Spiegel" spricht mit David Frum
Ungewöhnlich, dass der deutsche SPIEGEL einen amerikanischen Interviewpartner präsentiert, der den amerikanischen Präsidenten eher "von rechts" kritisiert, eine Spezies, die in unseren Medien fast nicht vorkomment. Im Unterschied zu Frum könnte man allerdings die These diskutieren, ob die Bush-Administration nicht möglicherweise einen falschen Weg einschlug, und nicht nur "auf halbem Wege steckenblieb", wie Frum es sieht. John Lewis sieht es in seinem Aufsatz "No Subsitute for Victory" aus dem aktuellen "The Objective Standard" nämlich genau so. Frum:

Die Geschichte der Bush-Regierung ist die einer Administration, die auf halbem Wege stecken geblieben ist. Sie wollte das Ausmaß der Probleme gar nicht wahrhaben. (...)
Der Präsident glaubte, dass die Menschen in der Region begierig darauf warteten, den Extremismus abzuschütteln. Wie sich herausstellte, war das eine viel zu rosige Annahme.


Update: Robert Bidinotto verweist auf seinem Blog auf einen Artikel von Frum im NationalReview.com, wo Frum schreibt, dass Bush niemals ein Wirtschaftsliberaler ("economic individualist") im Sinne von Reagan und Thatcher gewesen sei: "Ja, er hat Steuern gekürzt, aber im wesentlichen aus Gründen der politischen Koalitionsbildung. Der Tag wird kommen, wahrscheinlich sogar bald, an dem die amerikanische Liberals und die amerikanische Linke sich der Tatsache bewusst werden, dass ...Bush innenpolitisch 'einer von uns' war."

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