Chocolat oder Toy Story?
Wer den heutigen Abend vor dem Fernseher verbringen möchte, kann sich zwischen zwei Filmen entscheiden, für die sich zwei mehr oder weniger bekannte Objektivisten wirklich begeistern können. Das ZDF bringt um 20.15 Uhr die Premiere von Chocolat, über den Leonard Peikoff sagt: "Dies ist der beste Film, den ich in den letzten Jahrzehnten gesehen habe!" Die Begründung von Peikoff steht mir leider nicht zur Verfügung, aber nach dem ich Chocolat bereits auf Video gesehen habe, kann ich diesem Urteil nicht zustimmen. Die junge Vianne, die als unverheiratete Mutter mit roten Schuhen in ein konservativer französisches Dorf des Jahres 1959 einzieht, möchte dort -warum muss es ausgerechnet dieses Kaff sein, wo die Geschäftsaussichten in Paris doch ungleich besser wären, möchte man fragen- eine Chocolaterie eröffnen, und eckt natürlich an, aber, so muss man hinzufügen, sie wird keineswegs Opfer von Gewalt und Schikanen -man läßt sie ihr Geschäft eröffnen-, und der katholische Bürgermeister, Viannes Gegenspieler, ist keineswegs ein religiöser Fanatiker, der der Vernunft nicht zugänglich wäre. Mein Urteil: eine eher fade Schokolade.
Zeitgleich läuft auf RTL allerdings Toy Story, ein computeranimierter Trickfilm, den Michael Duff fantastisch findet, wenn er es auch bedauert, dass dieser Film keine realen Personen zeigt: "Dieser Film ist ein Triumph in jedem Sinn des Wortes. Technisch ambitiös, moralisch ideal und künstlerisch ohne Makel. Es ist ein Film für Kinder, aber er enthält zeitlose Lektionen für Erwachsene." Wem das immer noch nicht genügt: Pro 7 zeigt ebenfalls um 20.15 Uhr Traffic - Die Macht des Kartells.
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