Robert Anton Wilson über Rand und Libertäre
Daniel Kulla berichtet in der linken Wochenzeitung Jungle World über den amerikanischen Schriftsteller Robert Anton Wilson ("Sein immer wiederkehrendes Thema ist die Relativität der Wahrheit und der Grenzbereich zwischen Rauschzuständen und mystischen Erfahrungen," schreibt Wikipedia) und kommt dabei auch auf Ayn Rand zu sprechen: "Lange vor den Neocons oder Lyndon LaRouche war Wilson in den fünfziger Jahren erst Anhänger der Trotzkisten (später wurde er wegen bürgerlicher Ideen ausgeschlossen, obwohl er das einzige Arbeiterkind in der Zelle war), dann Anhänger der antikommunistischen Kapitalismus-Predigerin Ayn Rand ('Ich dachte, die Trots und die katholischen Priester wären dogmatisch gewesen, aber Ayn Rand ließ beide Gruppen als Vorbilder für Toleranz erscheinen'), bis er die oben beschriebene Odyssee durch weitere Gedankengebäude fortsetzte." Wilson fand aber nicht nur Ayn Rand offenbar als zu wenig "tolerant" (Tatsächlich gibt im Objektivismus auch keine Toleranz für das Irrationale), auch die amerikanischen Libertären waren nicht nach seinem Geschmack: "Seiner Ideologie zufolge müsste er eher für den Kandidaten der Libertarian Party stimmen, doch er gehört 'nicht zu dieser Art von Libertären, wirklich nicht; ich hasse arme Leute nicht.' "
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