Alan Shrugged
Nils Jacobsen verreißt heute in der Financial Times Deutschland das Buch Das Das Greenspan-Dossier von Roland Leuschel und Claus Vogt. Die Autoren wollten den Mythos Alan Greenspan zerstören, beschädigten sich aber nur selbst. Jacobsen schreibt dann weiter über den heutigen Chef der amerikanischen Notenbank und früheren Gefährten von Ayn Rand:
"Würde Greenspan das Werk (von Leuschel/Vogt) überhaupt zur Kenntnis nehmen, seine Reaktion wäre absehbar: Er würde als Zeichen des Desinteresses kurz mit den Schultern zucken. 'Alan Shrugged' heißt folgerichtig die vor zwei Jahren erschienene Biografie über den Chef der Federal Reserve. Der Titel verweist deutlich auf 'Atlas Shrugged', dem 1957 von Ayn Rand veröffentlichten Klassiker der Kapitalismus-Glorifizierung."
Siehe auch die Diskussion "Is Alan Greenspan an Objectivist?" auf Objectivism Online Forum. Dort wird darauf hingewiesen, dass Greenspan keine öffentliche Erklärungen zugunsten des Objektivismus abgibt, auch wenn man sagen kann, dass er hin und wieder Positionen unterstützt, die sich in Übereinstimmung mit dem Objektivismus befinden, wie etwa seine Zustimmung zum Goldstandard. Auch steht Greenspans sehr verklausulierte Sprache im Gegensatz zu Rands Forderung nach Klarheit, wie sie es in ihren Buch The Art of Non-Fiction darlegt. Vermutlich kann erst ein Buch nach Ende seiner Amtszeit klären, wo Greenspan wirklich steht.
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