Pat Tillman: Vom Sportstar zum Anti-Terror-Kämpfer
News.de berichtet über Tod von Football-Star Pat Tillman als amerikanischer Soldat in Afghanistan:
Er hatte alles, und er gab freiwillig alles auf. Eine ganze Nation trauert um ihren Helden: Pat Tillman, 27 Jahre jung, intelligent und strahlend, ein Footballstar, der auf Reichtum verzichtete, um den Terrorismus zu bekämpfen.
Tillman kam bei seinem Einsatz gegen die El Kaida in Afghanistan ums Leben. Auch viele Amerikaner, die sich nicht für Football interessieren, hatten Tränen in den Augen, als die Nachricht von seinem Tod die Runde machte und Bilder des vor Lebenskraft strotzenden und gleichwohl nachdenklich wirkenden jungen Mannes über die Bildschirme flimmerten.
Auch Ben Johnson erinnert im konservativen frontpagemag.com an Pat Tillman und nennt ihn einen Helden. Diese Bezeichnung wirkt nicht störend für mich, weil sie für Menschen für Tillman zutrifft. Wir sollten tiefe Dankbarkeit dafür empfinden, dass es solche Menschen gibt. Was mich stört, ist der Hinweis auf Mel Gibsons Film Die Passion Christi und die Auffassung, Pat Tillman habe sich "geopfert". Niemand würde auf die Idee kommen, diesen Ausdruck zu verwenden, hätte er einen tödlichen Sportunfall erlitten. Tillman hat freiwillig ein Leben für sich gewählt, dass mit einem Risiko verbunden war, aber es war ein Leben, das seiner Vorstellung von Glück entsprach. Er gab keineswegs alles auf. Wenn unsere einzige oder erste Sorge daraus besteht, physisch zu überleben, müßten wir Werte aufgeben und in letzter Konsequenz sogar ein Leben ohne Werte führen. Liebe und Beruf sind die entscheidenden Werte im Leben eines Menschen und oft genug müssen Menschen für diese Werte kämpfen. Ein Kampf schließt aber die Möglichkeit des Scheiterns ein. Nathaniel Branden bezeichnet in einem Beitrag für die Zeitschrift The Objectivist Newsletter aus dem Jahr 1964 denjenigen, der unter allen Umständen seine physischen Selbsterhaltung über alle anderen Werte stellt, als einen "elenden Verräter am Leben": "Ein rationaler Mensch geht nicht sinnlos Risiken ein, er versucht nicht das Unmögliche, er schwelgt nicht in grandiosen, leeren Gesten, die in seiner eigenen Zerstörung resultieren können, aber wenn wichtige Werte auf dem Spiel stehen, dann akzeptiert er die Tatsache, dass das Riskieren seines eigenen Lebens notwendig sein kann."
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