Donnerstag, Februar 05, 2004

Darwin ignoriert
Washington - Im US-Bundesstaat Georgia ist in geplanten neuen Lehrplänen das Wort "Evolution" im Biologieunterricht nicht mehr enthalten, stattdessen soll von "Veränderungen im Laufe der Zeit" die Rede sein. Auch werde die Geschichte der Erde künftig nicht mehr als "lange" dargestellt, berichtet die "New York Times". Mit derartigen Änderungen soll der Biologie-Unterricht offenbar in Einklang mit der christlichen Schöpfungsgeschichte gebracht werden.

Manche Christen in den USA nehmen die Bibel wörtlich und geben das Alter der Erde daher nur mit einigen tausend Jahren an. Auch lehnen sie die Abstammungslehre von Charles Darwin ab, wonach sich die Menschheit in einem langen natürlichen Selektionsverfahren aus Tieren entwickelt hat, sondern glauben Gott habe die Erde und alles Leben auf ihr in nur sechs Tagen geschaffen.


Quelle: Der Standard

Über den in den USA weit verbreiteten kreationistischen Irrglauben schreibt Edward Hudgins vom Objectivist Center: "Ein einzigartiges Merkmal des Kreationismus, verglichen mit anderen irrigen Vorstellungen, ist, dass er so klar und nachweislich falsch ist. Kreationisten müssen die Naturgesetzte ignorieren, die von der Geologie, Paläontologie, Physik, Astronomie und vielen anderen Wissenschaften entdeckt wurden. Sie müssen buchstäblich Millionen von Fakten ignorieren, durch die wir diese Naturgesetze kennen." Laut einer Gallup-Umfrage aus dem Jahr 1991 sind allerdings nur 9 % der Amerikaner der Auffassung, dass der Mensch sich ohne die Unterstützung von Gott entwickelt hat. "Glücklicherweise", schreibt Hudgins, "ist die große Mehrheit der amerikanischen Wissenschaftler dieser Meinung."


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