Sonntag, Juni 03, 2007

Medien im Anti-Globalisierungsrausch
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet heute im Feuilleton:

"Bild" und "Vanity Fair" geben sich als Globalisierungsgegner


Bei beiden Medien muss diese Ausrichtung sehr verwundern, schließlich handelt es sich bei der Bild Zeitung um das Hassobjekt der Neuen Linken aus den sechziger Jahren. Und Vanity Fair hat einen ausgesprochen rechtsliberalen Chefredakteur, bei dem ich mich allerdings manchmal frage, ob er die Inhalte seines Magazins so genießen kann, dass er den Inhalt seines Magens noch bei sich behält. Beide Magazine tragen allerdings durch ihre Propaganda Verantwortung auch für die gewalttätigen Ausschreitungen von Anti-Globalisten gestern in Rostock. Derartige Exzesse wären gar nicht möglich, wenn die Gewalttäter nicht spüren würden, wie sehr die Masse auf ihrer Seite steht und die sich dadurch in ihrer Pseudomoral bestätigt sehen. Sie sind in der Tat nur die Spitze des Eisbergs und "Bild" und "Vanity Fair" sollten zur Kenntnis nehmen, dass sie auch Teil dieses Eisbergs sind. Dieser Eisberg besteht aus purem Emotionalismus oder, wie Tobias Kaufmann es nennt, "Ressentiments":

Die ideologisch-theoretischen Diskussionspapiere von Attac sind so überzeugend wie die Idee, man könnte von Heiligendamm mit dem Zug zum Mond fahren
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