Kein Zusammenhang zwischen Jugendarbeitslosigkeit und Kriminalität
Der Kriminologe Karl F. Schumann hat in einer Studie ermittelt, dass es keinen Zusammenhang zwischen Jugendarbeitslosigkeit und Kriminalität gibt. Der Wissenschaftler von der Universität Bremen zeigte sich im ARD-Morgenmagazin selbst überrascht über das Ergebnis der Studie. Auch eine Umfrage unter Passanten des Fernsehsenders hatte ergeben, dass diese fast ausnahmslos an einen solchen Zusammenhang glaubten. Offenbar ist in unserer Kultur die marxistische Vorstellung, dass "das Sein das Bewußtsein" bestimmt, weit verbreitet. Wer allerdings davon ausgeht, dass Menschen keine Puppen, sondern denkende Wesen sind, den kann ein solches Ergebnis nicht überraschen. Menschen sind rationale Wesen, die von ihren Ideen bewegt werden. Das, was ein Mensch denkt, bestimmt seine Handlungen. In den Jahren von 1960 bis 1980 verdreifachte sich der Kriminalitätsindex in den USA. Dies war die Zeitspanne, in der die Werte der Gegenkultur die Werte des 19. Jahrhunderts und des frühen 20. Jahrhunderts, wo es eine geringe Kriminalitätsbelastung gegenben hatte, verdrängten: "Was sich änderte, waren die Ideen und die Werte, die Amerika beherrschten", schreibt der Philosoph Leonard Peikoff in seinem Aufsatz What to do about Crime. Die letzten Jahrzehnte hätten ein "Füllhorn" von Rationalisierungen für Verbrecher geliefert: "All die grundsätzlichen Ideen des krimininellen Geistes, jede einzelne von ihnen, war Bestandteil des offiziellen Kredos der Intellektuellen und ihrer Kultur." Hätte der deutsche Kriminologe Peikoffs Aufsatz gekannt und verstanden, hätte ihn wohl das Ergebnis seiner eigenen Studie nicht so überraschen können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen