Die überflüssige Tragödie
Am 14. Februar ist in Amerika nicht nur Valentinstag, sondern auch der National Donor Day, wo die Amerikaner Blut spenden und sich als Organspender registrieren lassen sollen. Dieser Tag soll die Amerikaner auch über die größte medizinische Krise informieren, der sich Amerika ausgesetzt sieht - dem Mangel an Organen. Derzeit warten 83 000 Menschen auf ein neues Organ und tragischerweise ist für viele die Zeitverzögerung tödlich. 17 potentielle Organempfänger sterben jeden Tag. Rob Raffety nennt diese Krise eine "überflüssige Tragödie", da die staatliche Gesetzgebung durch das National Organ Transplant Act (NOTA) von 1984 "die perfekten Bedingungen" für eine Organknappheit geschaffen hat. Der Gesetzgeber hat den Wert von transplantationsfähigen Organen auf null gesetzt, da er jedwede materielle Gegenleistung für derartige Organe verbietet: "Wir ermutigen die Menschen zu spenden, weil es richtig ist. Aber sollten wir wirklich überrascht sein, wenn die Menschen sich nicht großzügig von etwas trennen, was solch einen inhärenten Wert für sie hat wie ihre lebenswichtigen Organe? Die Tatsache, dass wir eine Knappheit an Organen haben, legt nahe, dass wenigstens einige von uns nicht ausschließlich durch Altruismus motiviert sind." Raffety sieht die Lösung des Problems in einem Markt für Organe, wo die Spender Anreize durch sinnvolle Kompensationen erhalten. Trotz einer zumehmenden Unterstützung einer derartigen Strategie in "gewissen akademischen und medizinschen Zirkeln", scheint die Politik ungerührt ihren Kurs aufrechterhalten zu wollen.
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