Buckley erfolglos auf der Spur der amerikanischen Rechten
William F. Buckley Jr., -Autor, Kolumnist und Gründer des Magazins National Review-, hat einen politischen Roman geschrieben ("Getting it Right" - Publishers Weekly spricht von einem "sentimental bildungsroman"), der die internen Debatten der amerikanischen Rechten während der turbulenten sechziger Jahre widerspiegeln soll, und die Weisheit der Personen um den National Review selbstverständlich. Dabei zeigt der Autor die Desillusionierung einer Ayn-Rand-Gefolgsfrau, die er Leonora Goldstein nennt, und eines Funktionärs der konservativen John-Birch-Society. Ayn Rand bezeichnete den National Review im Playboy-Interview des Jahres 1964 als das schlimmste und gefährlichste Magazin Amerikas, weil es den Kapitalismus an die Religion binde.
Justin Raimondo, Biograph von Murray Rothbard, weist in antiwar.com zutreffend auf die falsche Darstellung der Positionen Rands durch Buckley hin:
"In seinem Porträt von Rand als einer größenwahnsinnigen Kultistin, läßt Buckley sie sagen, dass ihre Romane die Absicht hätten, als 'ein Katalysator für den gesellschaftlichen Wandel' zu wirken, was das direkte Gegenteil von Rands tatsächlicher Position ist, nämlich die einer 'Kunst, um der Kunst willen', deutlich erklärt in ihrem allgemein zugänglichen Essay 'The Goal of My Writing.'
Das Sexleben der russischstämmigen Autorin ist von größerem Interesse für Buckley als alles, was sie je geschrieben hat. Mit Ausnahme einer kurzen Textpassage, ist er sehr bemüht, sie nicht wörtlich zu zitieren. Das Ergebnis besteht aus einer konsequenten Verfälschung der Ansichten Rands. Sie war nie Anarchistin, wie Buckley andeutet. Außerdem war Rand alles andere als eine Gegnerin des Kaltes Krieges - sie unterstützte ihn, und schrieb, dass es moralisch gerechtfertigt wäre, in jedes kommunistische Land einzumarschieren."
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