Freie Radikale - Das Blog der deutschsprachigen Objektivisten
"Wir sind keine Konservativen - wir sind Radikale für den Kapitalismus. " Ayn Rand (1905 - 1982), Philosophin und Schriftstellerin, Verfasserin der Romane "Atlas Shrugged" und "The Fountainhead" - Dieser Blog bietet keine systematische Einführung in den Objektivismus. Dies ist nur möglich durch ein Studium der Quellen des Objektivismus.
Montag, August 06, 2007
Der Blog verfügt über 1 554 Einträge, die auch über die Suchfunktion oben in der Leiste (Blog durchsuchen) systematisch durchforstet werden können. Da die Beiträge an die neuen Blogs übertragen wurden, können selbstverständlich auch die Suchfunktionen dieser Blogs genutzt werden, insbesonders hat Objektivismus auch ein ausführliches Register ("Labels").
Donnerstag, Juli 05, 2007
Dieses Blog wird ab sofort nicht mehr aktualistiert, bleibt aber bestehen. Für alle Stammleser empfehle ich als Ersatz Objektivismus. Als neues Gemeinschaftsblog mit aktuellen Kommentaren zu Politik und Kultur gibt es das neue Kapitalismus-Magazin. Fast alle Beiträge dieses Blogs sind auf beiden genannten neuen Blogs übertragen worden.
Dienstag, Juli 03, 2007
Der Blog Freiheitsfabrik hat den Aufsatz Warum wir den Kapitalismus lieben sollten. Nun, der Autor mag meinen Aufsatz offensichtlich nicht sonderlich, was nicht allzu schlimm wäre, wenn er denn Kapitalismus (samt Vernunft und Egoismus) lieben würde, aber auch da habe ich so meine Zweifel...
Ich denke, über diesen Artikel habe ich an dieser Stelle noch nichts geschrieben: Was wäre, wenn die Reichsten streiken? von Hannes Stein. Der Artikel ist recht gut, aber leider kommt auch Hannes Stein wieder mit einigen der schon üblichen Schmähungen daher, wobei auch er nicht damit herausrückt, woher er diese Weisheiten denn hat:
Ausgerechnet Ayn Rand, die eine rabiate Antikommunistin, eine Gegnerin jeder Form des Kollektivismus war, wurde zum Boss einer fanatischen Politsekte. Sie muss eine herrlich unattraktive Persönlichkeit gewesen sein. Eines Tages exkommunizierte sie alle ihre Anhänger auf einen Streich.
Sonntag, Juli 01, 2007
Auf nach Amerika
Der deutsche Schriftsteller Ferdinand Freiligrath schrieb einst über die deutschen Auswanderer nach Amerika des 19. Jahrhunderts:
Oh sprecht! Warum zogt ihr von dannen?
Das Neckartal hat Wein und Korn
Der Schwarzwald steht voll finstrer Tannen ,
im Spessart klingt des Älplers Horn.
Sie aber zogen von dannen und kamen nicht mehr zurück.
Ob Freilingrath wirklich keine Vorstellung davon hatte, warum sie sich "von dannen" machten, trotz all der Schönheiten in den deutschen Landen?
Mittwoch, Juni 27, 2007
G. Stolyarov über Luther und Calvin:
"Sie waren brutale, abergläubische, intolerant und repressive Personen, die populäre Stereotypen über 'Hexen' ausbeuteten, um Menschen zu verfolgen, die mit ihren Ansichten nicht übereinstimmten."
Donnerstag, Juni 21, 2007
Michael Hurd stellt heute das Zitat eines Unbekannten ins Netz: "Chance and luck will only benefit the prepared." Auf Deutsch fand ich dazu folgende Zitate:
Der Zufall begünstigt nur den vorbereiteten Geist. Louis Pasteur
Glück ist das, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft. Senecca
Mittwoch, Juni 20, 2007
Ivo Bozic, Mitherausgeber der Wochenzeitung Jungle World über die neue Linkspartei:
Wer meint, das Rückwärtsgewandetste an der neuen Linken sei ihr DDR-Erbe,
seien die alten Kader der SED und der Stasi, der irrt gewaltig. Es sind vielmehr
die ehemaligen Sozialdemokraten aus dem Westen, die innerhalb der neuen
Linkspartei die kommunistische Steinzeit repräsentieren. Alles Böse der Welt
vermuten sie bei den Reichen, Banken und Konzernen, den Heuschrecken - oder
gleich in den USA und Israel.
Dienstag, Juni 19, 2007
Stephen Hicks in einem Interview mit der Zeitschrift The New Individualist über die Gegenaufklärung:
Die Gegenaufklärung begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Seine Hauptvertreter sind der schweizerisch-französische Denker Jean-Jacques Rousseau und der deutsche Denker Immanuel Kant.
Der Blog Objektivismus erstrahlt, so hoffe ich, in einem neuen Design. Es handelt sich um ein dreispaltiges Theme von Thur Broeders, das offiziell von Blogspot nicht angeboten wird.
Montag, Juni 18, 2007
Professor Harry Binswanger hat auf seiner Website den Aufsatz "Anarchism Vs. Objectivism" veröffentlicht. Er erschien erstmalig 1981 in der Zeitschrift The Objectivist Forum.
Sascha macht im Kommentarteil eines Blogs sehr interessante Äußerungen zum Thema "Minarchie":
Unter Minarchismus oder Minimalstaat versteht man in der Regel eine Position, die den Staat in seinen Funktionen weitestgehend beschränken möchte. Der Begriff ist allerdings unglücklich in der Hinsicht, als dass die Frage aufkommt: Ja, wann ist denn der Staat minimal? Darüber kann man ganz vortrefflich streiten, aber von der Logik des Begriffs her, der den Staat auf einer quantitativen Achse fixiert und die Bewertung “je weniger, desto besser” impliziert, lautet die Antwort: Wenn er gar nicht existiert. Rand hat diesen Begriff deshalb abgelehnt, weil sie diese Implikation nicht sanktionieren wollte. Sie hat einmal gesagt — ich müsste suchen, wo –, dass die quantitative Größe des Staates kein Kriterium für die Güte eines Staates sei. Die Güte bestimme sich allein danach, ob ein Staat in der Lage sei, seinen Zweck zu erfüllen, nämlich die individuellen Rechte seiner Bürger im Inneren wie nach Außen hin zu schützen. Die Quantität des Staates (an Angestellten, Behörden, Funktionen, etc.) selbst sei nur ein Derivat dieser Zweckbestimmung: Der Staat muss so groß sein, wie es nötig ist, damit er diesen Zweck angemessen erfüllen kann, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Donnerstag, Juni 14, 2007
Welche eine riesige Überraschung: Die WELTWOCHE aus der Schweiz widmet Ayn Rand einen längeren Artikel. Der Autor Thomas Widmer leistet sich aber zahlreiche nicht verzeihliche Formulierungen, die ihm bei besserer Recherche nicht hätten passieren können. Vor allem seine Charakterisierung von Rand als "liberale Anarchistin" löst Unwohlsein aus, denn Anarchistin wäre wohl das Letzte gewesen, was Rand als ideologische Beschreibung ihrer selbst hätte akzeptieren könnnen. Und warum beschreibt er ihre Lehre als "Minarchie", die den Staat auf ein "Minimum" begrenzen will? Ihre Philosophie heißt "Objektivismus" und hat auch politische Implikationen, die man aber mit dem Begriff "Minarchie" nur unzulänglich beschreibt (hier hätte der Verweis kommen müssen, dass der Kern ihrer politischen Auffassungen die Individualrechte sind, die der Staat schützen muss.) Und was soll die Bemerkung, sie sei eine "militante Atheistin und Advokatin der Vernunft" gewesen. Zunächst einmal hätte man die Beschreibung umkehren müssen: Sie war in der Tat eine Adokatin der Vernunft und daraus ergab sich einfach ihr Atheismus, der allerdings nicht "militant" im Sinne eines Vernichtungswunsches gegenüber Gläubigen war. Dass sie "geweint" haben soll, als sie die Skyline von Manhattan gesehen hat, habe ich bisher noch nicht gelesen und auch, dass sie sich dem Produzent deMille "aufgedrängt" haben soll: Er hat sie einfach aus seinem Auto heraus angesprochen, als sie ihn angeschaut hat. Und wo bitte ist sie als "antikommuistische Kampfrednerin" aufgetreten? Antikommunismus allein wäre ich viel zu wenig gewesen, sie wollte für etwas werben, für die Akezptanz der Vernunft. Ungenau, teilweise verfälschend sind Formulierungen wie: "Jeder Mensch ist sein eigener Zweck, er ist niemandem Rechenschaft schuldig, ist nicht böse, wenn er sich ausleben will." Der Mensch ist gut, wenn er rational ist, wenn der Vernunft folgt, aber nicht, wenn er seinen Launen folgt, "wenn er sich ausleben will." Der Autor bemerkt zwar richtig, dass Rand in Kant ihren großen philosophischen Gegenspieler sah, aber sie reduzierte ihn keineswegs auf seine Erkenntnistheorie. Ebenso ausführlich beschäftigte sie sich auch mit seiner Ethik, die sie ebenso vehement ablehnte. Zum Schluss seines Artikels gerät er dann richtig in Stimmung und erweist sich als Echo der Rand-Kritiker im Schlepptau der Brandens. Über die Beziehung zu Nathaniel Branden heißt es: " Als er eine jüngere Geliebte findet, kann Rand das nicht ertragen. Sie verstösst ihn. Und das Institut geht unter. Was wie ein Filmstoff klingt, ist ein Film geworden. «The Passion of Ayn Rand» (1999) mit Helen Mirren als Rand blendet in diese Jahre zurück, da aus der philosophierenden Schriftstellerin eine Predigerin geworden ist, ja fast eine Sektenführerin. Eine Manipulatorin der Emotionen, die der eigenen Emotionen nicht Herrin wird." Dies ist eben genau der Stoff, aus dem die beiden Bücher der Brandens gemacht, die kürzlich James Valliant einer kritischen Überprüfung unterzogen hat, und sie keinem sehr schmeichelhaften Urteil kommt. Ein Buch, dass Thomas Widmer sicher nicht gelesen hat, es aber hätte tun sollen.
Mittwoch, Juni 13, 2007
Zur Ergänzung des Aufsatzes von Lisa VanDamme aus dem neuen TOS könnte sich einer Reportage des ORF 2 eignen (19.06.2007, 22.30 Uhr)
Ein beklemmender Dokumentarfilm über die Erziehungsmethoden evangelikaler Gruppierungen in North Dakota. Die Filmemacherinnen Rachel Grady und Heidi Ewing zeigen in ihrer Dokumentation das evangelikale Sommerlager "Kids on Fire", in dem die Pastorin Becky Fischer Jugendliche auf evangelikalen Werte wie Keuschheit bis zur Ehe, Leugnung der Evolutionstheorie und striktes Verbot von Abtreibungen einschwört. Bereits im Grundschulalter werden die Kinder dazu angehalten, ihre prophetische Gabe zu entdecken und sich auf ihre spätere Missionstätigkeit als Verkünder evangelikaler Werte vorzubereiten. In Amerika löste der Film zahllose Diskussionen über die Erziehungsmethoden der Evangelikalen aus, die für manche nichts als gnadenlose Indoktrination darstellen.
Dienstag, Juni 12, 2007
Christian Beenfeldt verabschiedet sich vom Bloggen und will sich zukünftig auf seine akademische Karriere konzentrieren. Dies wäre vielleicht noch nicht so interessant, aber er erwähnt auch, dass er dieses Jahr noch nach Deutschland kommen möchte - zu einem Vortrag, nehme ich an. Da würde ich doch gerne wissen, welche Veranstaltung dies sein wird. Vielleicht hat jemand nähere Informationen?
Montag, Juni 11, 2007
Die Sommerausgabe der Zeitschrift The Objective Standard ist erschienen. Für das Internet wurde folgender Artikel ausgewählt:
Lisa Van Damme: The False Promise of Classical Education
Samstag, Juni 09, 2007
Die deutschen Medien erinnern in diesen Tagen häufiger an den 125. Geburtstag des bayerischen Komikers Karl Valentin (eigentlich Valentin Ludwig Fey)). Valentin war auch unter Intellektuellen recht populär, unter anderen schätzte ihn der Marxist Bert Brecht sehr. Matthias Heine schreibt in der WELT über diese Zuneigung:
Die Begeisterung der Inelltektuellen für Valentin ist übrigens einfach zu erklären. Sprachkritik war das große philosophische Thema des 20. Jahrhunderts. Künstler und Denker zweifelten an der Fähigkeit, mithilfe der Sprache die Welt wirklich zu erfassen und zu verstehen. Genau diese Unfähigkeit wird aber in nahezu jedem Valentin-Sketch immer wieder persifliert.
Donnerstag, Juni 07, 2007
Dan Edge hat einen interessanten Text zum 12-Schritte-Programm gegen Alkoholmissbrauch verfasst. Schritt 1 etwa lautet:
Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
Schritt 3 lautet:
Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes - wie wir Ihn verstanden - anzuvertrauen.
Dan meint, dass derartige Programm erfolgslos sein müßten, weil sie auf einer falschen Prämisse beruhen: Dass wir unfähig sind, unseren eigenen Charakter zu verbessern.
Wikipedia vermerkt zu der Erfolgsbilanz der 12-Schrite-Programme:
Die medizinische Wirksamkeit des Zwölf-Schritte-Programms bei der Genesung von Suchtkrankheiten ist schwer zu belegen. Das liegt auch an der Anonymität, die bewirkt, das keine Mitgliederlisten geführt werden und so langfristge, wissenschaftliche Untersuchungen erschwert werden. Unabhängige, wissenschaftlich tragfähige Untersuchungen sind rar.
Es gibt allerdings Alternativen zu den 12-Schritte-Programmen:
Rational Recovery
Diplomarbeit von Peter Daum über die Anonymen Alkoholiker
Mittwoch, Juni 06, 2007
Auf dem Blog Das kapitalistische Manifest habe ich eine kurze Biografie über das Leben von Ayn Rand veröffentlicht. Kommentare können abgegeben und sind selbstverständlich auch erwünscht.
Dienstag, Juni 05, 2007
Christopher Hitchens heute im Interview mit FrontPage Magazine. Im August erscheint sein Buch Der Herr ist kein Hirte. Wie Religion die Welt vergiftet.
Die erste fiktive Geschichte, die die junge Ayn Rand in ihren Kindertagen sehr stark beeinflusste war The Mysterious Valley von Maurice Champagne. Später sagte sie über diese Geschichte und diesen Helden:
"The first thing that impressed me very much - and I am not emotionally indifferent to this day - was an adventure story in a French children's magazine called The Mysterious Valley…It had an enormous influence on me because it presented in complete form the sort of man I could admire. It was just an adventure - British officers in India - but written in a very heroic way. I mean heroic in my sense: not brutes, but men of ingenuity and intelligence. No work of literature has ever impressed me quite that much."
Sonntag, Juni 03, 2007
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet heute im Feuilleton:
"Bild" und "Vanity Fair" geben sich als Globalisierungsgegner
Bei beiden Medien muss diese Ausrichtung sehr verwundern, schließlich handelt es sich bei der Bild Zeitung um das Hassobjekt der Neuen Linken aus den sechziger Jahren. Und Vanity Fair hat einen ausgesprochen rechtsliberalen Chefredakteur, bei dem ich mich allerdings manchmal frage, ob er die Inhalte seines Magazins so genießen kann, dass er den Inhalt seines Magens noch bei sich behält. Beide Magazine tragen allerdings durch ihre Propaganda Verantwortung auch für die gewalttätigen Ausschreitungen von Anti-Globalisten gestern in Rostock. Derartige Exzesse wären gar nicht möglich, wenn die Gewalttäter nicht spüren würden, wie sehr die Masse auf ihrer Seite steht und die sich dadurch in ihrer Pseudomoral bestätigt sehen. Sie sind in der Tat nur die Spitze des Eisbergs und "Bild" und "Vanity Fair" sollten zur Kenntnis nehmen, dass sie auch Teil dieses Eisbergs sind. Dieser Eisberg besteht aus purem Emotionalismus oder, wie Tobias Kaufmann es nennt, "Ressentiments":
Die ideologisch-theoretischen Diskussionspapiere von Attac sind so überzeugend wie die Idee, man könnte von Heiligendamm mit dem Zug zum Mond fahren.
Donnerstag, Mai 31, 2007
Dieser Woche sollte man sich den Spiegel nicht entgehen lassen wegen der interessanten Titelgeschichte: "Gott ist an allem Schuld - Der Kreuzzug der neuen Atheisten".
Mittwoch, Mai 30, 2007
Die Basler Zeitung berichtet über die Entlassung des Arztes Jack Kevorkian aus der Haft:
Am kommenden Freitag wird im Staat Michigan der wegen zahlreicher Fälle von Sterbehilfe bekannt gewordene Mediziner Jack Kevorkian aus dem Gefängnis entlassen. Er wurde 1999 wegen Totschlags zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte einem unheilbar Kranken eine tödliche Spritze gegeben. Dessen Tod war auf Video aufgezeichnet und im Fernsehen gezeigt worden. In der Umfrage erklärten 53 Prozent, Kevorkian hätte nicht zu einer Haftstrafe verurteilt werden sollen. 40 Prozent fanden seine Inhaftierung richtig.
Thomas Bowden erklärt in einem Beitrag für das Ayn Rand Institute, dass Dr. Kevorkians Inhaftierung eine "große Ungerechtigkeit" gewesen sei.
Samstag, Mai 26, 2007
Keine angenehme Sonntagslektüre, aber wichtig, für alle, die sich vom Ökologismus nicht das Hirn vernebeln lassen möchten (George Reisman). Wenn Umweltschützer davon sprechen, dass bestimmte Reduzierungen von Kohlendioxidemissionen notwendig wären, sollte es bedacht werden, was sie nicht offen aussprechen, was aber aus dem folgt, was sie wünschen: die Reduzierung von Emissionen führt zur Reduzierung von Wohlstand, schlimmstenfalls sogar zur Reduzierung von Menschen.
Der Nazismus war eine Katastrophe. Der Ökologismus hat das Potenzial, eine noch größere Katastrophe zu werden - eine weit größere Katastrophe als der Nazismus: eine, die resultiert in den Tod von Milliarden, nicht von Millionen.
Saschas Heroic Dreams ist jetzt bei Wordpress (die inzwischen über 1 Millionen Blogs betreuen) und auf Englisch. Good Premises!
Donnerstag, Mai 24, 2007
Robert Bidinotto kann von neuen Lee-Child-Roman (Bad Luck and Trouble) berichten, dass er demnächst die Bestsellerliste in den USA stürmen wird. Perlentaucher schreibt über Childs Protagonisten Jack Reacher:
Reacher ist ein Ex-Militärpolizist, groß, blond, stark, ein Wesen wie geschaffen für den Kampf. Keiner schießt besser als er, er kombiniert scharf, entwirft in Sekundenschnelle Kampf-Strategien und bringt jeden Gegner zur Strecke. Und zwar als Privatmann. Nach seiner Militärzeit ist er zum Helden ohne festen Wohnsitz geworden, mal hier, mal da in den USA, mal mit einem Job - etwa als Swimmingpool-Buddler -, mal ohne. Lee Child bezeichnet ihn als Update des Ritters, aber mit den japanischen Ronins, nach dem Tod ihres Herrn als Einzelgänger herumstreifenden Samurais, ist er ebenso verwandt wie mit manchem Westernhelden. Die Romane berichten stets davon, wie Reacher in etwas hineingezogen wird, wie er aus dem Nichts seiner streunenden Existenz in ein monumentales Verbrechen gerät, dem er - nie ohne Verluste - den Garaus macht, bevor er wieder ins Nichts verschwindet.
Die Biologin Rachel Carson verfaßte 1962 das Buch Der stumme Frühling, das eine im wahrsten Sinne fatale Entwicklung weg vom Einsatz von DDT einleitete:
"Bauern, lasst die Hände von DDT" sang 1970 die Kanadierin Joni Mitchell - zwei Jahre später wurde der Einsatz von DDT unter anderem in den USA und Deutschland verboten, in vielen Staaten des Ostblocks und Entwicklungsländern aber weiter verwendet. Zum Beispiel gegen Malaria.
Keith Lockitch vom Ayn Rand Institute erinnert an Rachel Carson, die am 27. Mai 100 Jahre alt geworden wäre. Für ihn ist dies allerdings keine Anlass zum Feiern, sondern eine Gelegenheit, an den menschenfeindlichen Kern der ökologistischen Ideologie zu erinnern - die unberührte Natur über das menschliche Leben.
Mittwoch, Mai 23, 2007
Torsten Krauel beobachtete die Debatte der repulikanischen Präsidentschaftskandidaten und konnte über den politischen Selbstmord des Kandidaten Ron Paul berichten, dem Rudy Guiliani unter großem Beifall in die Parade fuhr:
Er verstieg sich plötzlich zu langen Ausführungen darüber, dass al-Qaida Amerika nicht wegen der Freiheiten und des christlichen Glaubens angreife, sondern weil "Amerika Hass erzeugt". Es war ein politischer Suizidversuch auf offener Bühne, und Rudy Giuliani gab Ron Paul den Gnadenschuss. "Das ist", rief er mit flammendem Blick, "eine erstaunliche Feststellung. Ich habe schon viele Begründungen zum 11. September gehört, aber noch nie eine dermaßen armselige!"
Der Jubel war lang und ohrenbetäubend. Paul blieb bei seiner Einschätzung. Nun sind es statt zehn Bewerber wohl morgen schon nur noch neun.
Robert Tracinski kommentiert zu dem Abgeordneten Paul, dass dieser demonstriere, worum Ayn Rand die Libertären richtigerweise die "Hippies der Rechten" nannte. Paul gilt als Libertärer nicht nur aufgrund seiner politischen Ansichten, sondern auch deshalb, weil er 1988 als Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party der USA auftrat. Pauls Libertarianismus besteht auch aus einer sehr rigiden Gegnerschaft gegenüber einer freien Entscheidung bei Abtreibungen: "Ich glaube ohne jeden Zweifel, dass ein Fötus menschliches Leben ist, das den Schutz des Gesetzes verdient, und dass das Recht auf Leben die Basis jeder moralischen Gesellschaft ist."
Wolfgang Sofsky bespricht in der NZZ das Buch Lebenskunst und Moral von Otfried Höffe. Dieser versucht das Unmögliche und kann daran nur scheitern:
Höffe versucht nicht weniger, als eine originäre Position zwischen der aristotelischen Tugendlehre und einer kantianischen Pflicht- und Willensethik einzunehmen.
Nicht im Prinzip des Glücks oder des guten Willens liegt der letzte Referenzpunkt der Moral, sondern in der freiwilligen Erfüllung des moralisch Gebotenen, das einzig aus dem Grunde getan wird, weil es moralisch richtig ist.
Ein sehr interessantes neues Blog ist The One Minute Case. Das Blog soll kurze Texte zu kontroversen Themen liefern, die alle innerhalb von einer Minute gelesen werden können. An dem Blog arbeiten verschiedene Autoren mit. Aktuell hat Heroic Life einen Text zum Thema "Klimawandel" veröffentlicht.
Dienstag, Mai 22, 2007
Wie ein Kommentar zum Tod von drei deutschen Soldaten in Afghanistan (Alex Epstein):
Allzu viele von unseren Soldaten sind unnötigerweise gestorben, weil sie für einen anderen Zweck in den Kampf geschickt wurden als für die Freiheit Amerikas.
Montag, Mai 21, 2007
Nach dem Tod von drei deutschen Soldaten in Afghanistan durch einen Terroranschlag kommentiert Thomas Schmid in die WELT auf eine Weise, die meinen Skepsis gegenüber diesem Militäreinsatz nur noch steigert. Schmid kritisiert Reaktionen aus dem linken Lager:
Vor allem aber: Diese angeblichen Friedensfreunde wollen hartherzig nicht zur Kenntnis nehmen, dass am Hindukusch in Gestalt der Bundeswehr genau der Friedensidealismus am Werke ist, den man links gepachtet zu haben meint.
Das Handelsblatt berichtet über den Ablauf dieses Terroranschlags. Unsere Soldaten sind keineswegs bei Kämpfen mit Taliban ums Leben gekommen, sondern bei einer absolut zivilen Tätigkeit, die den Afghanen helfen sollte...
Es ist kurz nach zehn Uhr morgens an diesem Samstag, als zehn deutsche Soldaten, ein Polizist und ein Übersetzer zum Einkaufen auf den Markt in Kundus fahren. Kühlschränke sind zu beschaffen für das deutsche Lager. Theoretisch könnte die Bundeswehr solche Dinge aus dem fernen Deutschland einfliegen. Aber man will die regionale Wirtschaft ankurbeln, Kontakt mit den Menschen suchen, für deren Schutz und politische Ordnung man sich zuständig fühlt.
Dienstag, Mai 15, 2007
Sehr interessant ist ein Interview, das die Zeitschrift The Undercurrent mit Onkar Ghate zum Thema "Meinungsfreiheit" geführt hat. Ghate weist darauf hin, dass die Meinungsfreiheit ein rationales Prinzip ist, dass innerhalb seines Kontext keine Ausnahmen zuläßt. Das Prinzip der Meinungsfreiheit sagt aus, der jedermann sein Eigentum verwenden kann, um die Meinungen auszudrücken, der er für richtig hält. Er besagt nicht, dass man das Eigentum einer anderen Person verwenden kann, um seinen Meinungen auszudrücken.
Was die Wähler in dem kleinsten deutschen Bundesland Bremen nicht begriffen haben -wo ein staatlicher Mindestlohn ein "Wahlschlager" war -:
Es gibt nur eine einzige Alternative zu einem kapitalistischen Modell des freiwilligen Austausches - Zwang.(Noah Stahl in The Undercurrent)
Auch nicht begriffen hat es ein deutscher Dokumentarfilmer wie Florian Opitz, der in seinem Film "Der große Ausverkauf" vor Privatisierung warnt. Als er im Morgenmagazin des öffentlich-rechtlichen Fernsehens auftreten durfte, ist der Moderator ihm völlig ergeben. Kritische Nachfragen: Fehlanzeige.
Donnerstag, Mai 10, 2007
Eine heftige Empfehlung für Leonard Peikoffs Vortragsreihe "History of Philosphy" (hier und hier) kommt von The Edge of Reason. Ich möchte anfügen, dass die ersten fünf Vorträge auch in schriftlicher Form zum Preis von 54,75 $ verfügbar sind (hier).
Dr. Hurd über Freiheit:
Freiheit und Individualrechte sind nicht einfach eine gute Idee. Sie sind absolute Erfordernisse für das Überleben eines Individuums, oder einer Zivilisation.
Robert Bidinotto hat eine Liste mit seinen Lieblingsthrillerautoren verfaßt. Sein Favorit ist Stephen Hunter, von dem es auch einige Bücher auf Deutsch gibt.
Mittwoch, Mai 09, 2007
Booklooker bietet zum Preis von 50 € Ayn Rands ersten Roman "Vom Leben unbesiegt" (We the Living) an.